Manchmal, und das ist ein Geständnis 🙈, veröffentliche ich manche Blogs oder Videos erst nicht, weil sie mir nicht gut genug sind.
Und wenn ich sie dann doch öffentlich mache, muss ich mich vorher in so einen ‘fuck it – Modus’ bringen. Aber ich tue es. Warum?
Weil mir meine (schwarze! reiche! coole!) Businessmentorin Rachel Rogers einmal um die Ohren gehauen hat, dass Perfektionismus nichts anderes ist als verkleidete Prokastination.
Waaaas?
Wenn ich für etwas noch nicht bereit bin, weil ich finde, die Dinge müssen vorher einfach besser laufen oder ich muss vorher besser aussehen oder noch mehr lernen oder meine Webseite ist noch nicht schön genug, das soll nur ein Vorwand sein, um die Dinge nicht anzugehen??
Leute, da hat es bei mir ganz schön gescheppert.
Und sie hat recht.
Aber wisst ihr was? Da können wir nichts dafür.
Wir haben ANGST, die Dinge anzugehen. Warum?
Wir sehen jeden Tag, dass nicht perfekt zu sein mit öffentlicher Missachtung gestraft wird (ja, #gntm und #socialmedia, das geht an euch), weil es ganze gesellschaftliche Bereiche gibt, die prächtig davon leben, dass jemand vor möglichst großem Publikum ge-shamed wird. (Ja, und das ist nichts Neues, gell, da war doch etwas, imMittelalter, nicht wahr? Pranger, oder? Huch, sag bloß, da haben wir uns NICHT weiterentwickelt?)
Kein Wunder, dass wir uns da gern ins Schneckenhaus des Perfektionismus zurückziehen.
Da fühlt es sich zwar auch nicht gut an, weil da nicht der Mut wohnt und das Wachstum, aber da ist es wenigstens safe. Und shitstorm-frei. 🙈
Aber, ihr Lieben, wie kommen wir da raus? Wie werden wir da mutiger?
Hm.
Mach dir zuerst einmal klar, dass Perfektionismus nur die verkleidete Angst ist, etwas falsch zu machen. Und überlege dir: Vor wem genau hast du Angst? Hast du Angst vor einer unsichtbaren Jury, die dich aus der Show wirft, weil deine Küche nicht aufgeräumt ist? Weil du ein paar Kilo zuviel hast? Weil du nicht „qualifiziert“ genug bist, um deinen Business zu gründen?
Und dann, ehm, scheiß drauf. Lass die Küche Küche sein. Kauf dir ne geile, enge Jeans, und wackle mit deinem fantastischen Hintern. Gründe deinen Business, mach es trotzdem. Viel Feind, viel Ehr, hat meine Oma immer gesagt.
Und dann, oooooh, so so wichtig: Beschäme andere nicht mehr. Hör auf, selbst das Blame Game mitzuspielen und Genugtuung zu empfinden, wenn man einer Frau etwas als “unperfekt“ nachweisen könnte.
Let´s break the circle, Sis. 🧡💫
Deine Sigi
fotocredit: Monika Kozub @berlinboudoir via UNSPLASH