„Da stimmt was nicht mit Ihrer Karte.“
Die Kassiererin schüttelte den Kopf, als sie ein drittes Mal versuchte, meine EC Karte an der Discounterkasse durchzuziehen. Und mir wurde heiß. Es war Freitagmittag, die Schlange an der Kasse war lang, ich hielt den Betrieb auf und spürte, dass sich gerade roten Flecken auf meinem Hals ausbreiteten.
Ich wusste, wie ich aussah, wenn ich mich richtig, richtig schlimm schämte.
„Haben Sie vielleicht Bargeld?“
„Nein, habe ich nicht,“ antwortete ich und starrte nutzlos in meinen Geldbeutel. Bargeld? Woher auch? Von den 5 Prozent, die der Verlag mir für meine Bücher zahlte? Von den aufgebrauchten Ersparnissen aus meiner Zeit als Chefredakteurin?
Als ich den wieder vollen Einkaufwagen unter den Blicken der Leute in der Schlange zur Seite schob, meinte ich: „Das zahle ich gleich. Ich gehe nur schnell Geld holen.“
Aber das war gelogen. Denn alles was ich noch denken konnte, war: „Raus hier, und nie wiederkommen.“
„Mama, warum haben wir nichts gekauft?“
„Mama hat kein Geld mehr.“
Und während mich an diesem Sommertag meine Kinder im Auto groß ansahen, wusste ich schlagartig und mit wuchtiger Klarheit drei Dinge:
- Das wollte ich nie wieder zu meinen Kindern sagen.
- Ich wollte nie wieder in so eine Situation geraten.
Und:
- Hier konnte nur noch ein Wunder helfen.
Denn, was die Leute in der Schlange nicht wussten: Dass ich außerdem gerade von der Internistin kam. Und die mir eine Nebennierenschwäche diagnostizert hatte. Burn out. Absolute Erschöpfung. Eigentlich arbeitsunfähig. Müde, einfach immer nur müde.
Tja.
Der Teufel sch*** immer auf den gleichen Haufen.
Selten war ein Sprichwort wahrer als für mich an diesem Tag. Und selten war ein Moment so intensiv, beschämend, aber gleichzeitig verändernd. Nie sonst hätte ich mich gefragt: Und warum stehe ich hier, mit meinen Fähigkeiten, mit meiner Qualifikation, mit Ende 40 – und habe keinen eigenen Besitz mehr? Warum?
Und ich hätte nicht erkannt, dass niemand anders „schuld“ war als ich allein.
Am nächsten Morgen begann ich zu meditieren. Aus der Not heraus. Denn viel anderes konnte ich nicht tun, schließlich fühlte ich mich zu schwach. Und schrecklich. Ich fühlte mich einfach nur: Schrecklich. Und schrecklich müde.
Und das war meine „Rettung“: So erschöpft zu sein, dass ich nicht anderes machen konnte als im Bett liegen, zweimal am Tag meditieren und nachdenken. Viel nachdenken.
Und mir meine Gefühle nehmen, Reue, Scham, und auszuprobieren, wie ich sie verwandeln konnte, damit sie sich nicht mehr so schlimm anfühlten. In Dankbarkeit. Vertrauen. Das zu üben, üben, üben. Tools dafür zu finden und zu erfinden. Und dann zu erleben,wie sich die Dinge um mich herum veränderten.
Magisch.
Ich kann es nicht anderes sagen, auch wenn ich dir dafür auch eine wissenschaftliche Erklärung geben könnte. Angefühlt hat es sich: Magisch. Und die Heilung konnte beginnen.
Heute meditiere ich nach wie vor jeden Morgen eine Stunde.
Meine Nebennierenschwäche ist nicht mehr existent, ohne ein einziges Medikament genommen zu haben. Nie, auch nicht mit 20, habe ich mich so jung, gesund und stark gefühlt wie heute. Ich bin reich geworden, und ich fühle mich auch so. Und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich richtig stolz darauf.
Ich bin die Gründerin von Soulpowerment Coaching, bin als Psychologin und Coach selbständig, und habe gerade die Preise für mein Coaching erhöht.
Warum?
Weil es das wert ist.
Ich habe während Corona ein Online Business aufgebaut.
Warum?
Because I can.
Ich halte Vorträge zum Thema: Die Kraft der positivien Emotionen.
Warum?
Weil ich dieses Wissen unter die Menschen bringen muss.
Ich sitze trotzdem in jeder Schulveranstaltung meiner 3 Kinder in der ersten Reihe. Warum?
Weil ich die Zeit dazu habe.
Und ich bin extrem dankbar für die auf den ersten Blick so demütigende Erfahrung im Supermarkt. Ohne dieses „hier kann nur ein Wunder helfen“ hätte ich mich nie wirklich damit beschäftigt, warum ich schon so oft richtig gut verdient hatte in meinem Leben – und es immer wieder geschafft habe, Entscheidungen zu treffen, die dazu geführt haben, dass ich wieder von vorne anfangen musste.
Nein, nicht einmal von vorne.
Jedesmal von ein bißchen weiter unten.
- Heute weiß ich, warum ich mich selbst klein gehalten habe.
- Heute weiß ich, wie schwer es ist, als Frau zu fordern, was dir zusteht.
- Heute verstehe ich, dass wir oft nicht benachteiligt werden, weil die anderen so böse sind, sondern weil wir es geradezu herausfordern. Weil wir ausstrahlen, dass wir Geld und Wertschätzung nicht wert sind.
Weil in uns Frauen Glaubensmuster wirksam sind, die suggerieren, dass wir dienen sollten, fleißig sein – aber wenig dafür fordern. Dass Leute mit Geld meistens Arschlöcher sind. Das Dinge, die sich leicht anfühlen, nichts wert sind.
Das, weiß ich heute, ist absoluter Bullshit.
Und jetzt willst du wissen: Wie hast du das geschafft?
Was sich anfangs wie ein Wunder angefühlt hatte, von dem weiß ich heute, dass es dafür eine ganz natürliche Erklärung gibt, die ich Dir gerne weitergebe.
Und dass der erste Schritt zur Transformation meine Entscheidung war:
Ich willl mich nie wieder so arm fühlen. Ich kann so viel mehr. Es ist genug jetzt.
- Musst du auch erst krank werden oder pleite? Nein.
- Musst du dich schämen, wenn du mehr Geld bekommst, als deine Überzeugungen zulassen und dich daher sabotieren, um es wieder loszuwerden? Nein.
- Musst du aufhören, so empathisch zu sein, weil dir die anderen sagen, dass du deswegen auf keinen grünen Zweig kommst? Nein.
- Musst du den Beruf wechseln? Nein.
- Den Partner? Nein.
- Musst du dir selbst gönnen, was du dir wünschst, damit es wahr werden kann? Ja.
„Reich (an allem)“ heißt meine neue Masterclass.
Ich teile darin mit dir, was uns alle antreibt: Wie wir als empathische Frauen, die kreativ sind, gut zuhören können, gerne helfen, die Mütter sind (mit eigenen Kindern oder einfach mit einem großem mütterlichen Herzen für engste Freunde und Verwandte) mehr Respekt, Wertschätzung, und Anerkennung für das bekommen, was wir leisten.
Und ja, einfach gut zu verdienen, ist auch eine Form der Wertschätzung.
Ich freue mich auf dich.
Deine Sigi